Hessen trägt Trauer – "Knutschi" ist tot
2. Oktober 2009, 18:01 Uhr
Der seit Wochen in Nordhessen herumwandernde Elch „Knutschi" ist tot. Pilzsammler hätten den verendeten Bullen am Freitag im Rheinhardswald bei Kassel entdeckt, teilte das Umweltministerium in Wiesbaden mit. Woran das Tier gestorben ist, war unklar.
„Wir sind traurig. Der wandernde Elch hat die Menschen in Hessen begeistert“, sagte Ministeriumssprecher Christoph Zörb. Das Tier solle in der kommenden Woche untersucht werden, um die Todesursache zu klären.
Der zwei bis drei Jahre alte Elchbulle war am Montagabend mit einem GPS-Sender versehen in das Wildschutzgebiet gebracht worden, nach dem er zuvor gefährlich nah an die Autobahn herangekommen war. Tierärzte hatten ihn dazu mit einem Narkosegewehr betäubt, die Autobahn wurde gesperrt.
Der rund zwei Meter große und 400 Kilogramm schwere Elchbulle war am 14. September bei Sontra erstmals auf hessischem Gebiet gesehen worden. Er kam vermutlich aus Osteuropa und war zuvor durch Sachsen und Thüringen gewandert.
Das Umweltministerium hatte eine Telefon-Hotline eingerichtet, wo Spaziergänger das Tier melden konnten. Elche, die zur größten Hirschart gehören, sind äußerst scheu. Sie kommen vor allem in Skandinavien, Osteuropa und Nordamerika vor. In Sachsen gab es vor kurzem den Versuch, die Tiere wieder anzusiedeln.
Welt Online
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