Wir mussten Dich gehen lassen.
Du warst über lange Jahre unser bester Freund, teiltest alle unsere Interessen, warst ebenso bereit, uns zu Konzerten oder Opernbesuchen zu begleiten wie in das eine oder andere Museum, wo immer Du hineindurftest, Du fühltest Dich wohl, interessiertest Dich sowohl für die Bildhauerkunst wie auch für geschichtliche Themen aller Orten, sei es die Ausgrabung eines mittelalterlichen Sakralbaus wie auch die Route der Industriekultur, die Du mit mir zusammen erforscht hast. Fast meinte ich, Du liebtest die Dampfmaschinen so wie ich, wenn Du davor saßest und sie beobachtetest. Du bewegtest Dich souverän im politschen Raum und bei Bürgerinitiativen, im Restaurant, und nie werden wir vergessen, wie Du allein in diesen Eissalon marschiertest und Dir an der Theke ein Eis bestellt hast. Wir haben es gerne für Dich bezahlt.
Du liebest es, neben mir am Fahrrad zu laufen und mit uns am Strand zu wandern, zu spielen und zu schwimmen.
Du hast es geduldig ertragen, dass wir Dein Heim mit allerhand anderen Hunden bevölkerten, Du hast sie nicht nur akzeptiert, Du hast sie weitgehend mit erzogen. Wir danken Dir besonders dafür, dass Du Chester zu dem gemacht hast, was er nun ist, wir danken Dir dafür, dass Rose Deinen Schutz hast angedeien lassen.
Wir wissen trotzdem, dass Annette und ich nicht allein die wichtigsten Menschen in Deinem Leben waren, wie hast Du besonders Dein Herrchen vermisst, wie lange nach dessen Tod hast Du hinter jedem alten Mann hergschaut, ob er es nicht doch ist und zu Dir zurückkommt. Vielleicht verstehst Du jetzt, warum er nicht kam.