Grundsätzliches zur Ernährung

Wie füttert man richtig?

Moderator: Moderatoren

Grundsätzliches zur Ernährung

Beitragvon Martinas Meute » Mo Jan 23, 2006 23:45 pm

RICHTIGE HUNDE-ERNÄHRUNG
Abstammung

Der Haushund stammt vom Wolf ab. Die im Laufe der Domestikation und Zucht entstandenen Variationen des äusseren Erscheinungsbildes (verschiedene Rassen) hatten jedoch keine Auswirkungen auf die Anatomie und Physiologie der Verdauungsorgane. Das Verdauungssystem des kleinen Chihuahuas wie auch des Irischen Wolfshundes funktioniert genau so wie das des Stammvaters, des Wolfes. Lediglich der Energiebedarf variiert je nach der Körpergrösse. Deshalb sind spezielle Futtersorten für spezielle Hunderassen nicht nötig – diese können sogar schädlich sein, wenn bei der Fütterung die individuellen Bedürfnisse eines jeden Hundes nicht berücksichtigt werden. Die Beschaffenheit Ihres Hundes viel mehr als die Rasse; seine Kondition, seine Umwelt, wie aktiv er ist, ob er unter Unverträglichkeiten oder Krankheiten leidet – das sollte ausschlaggebend sein wenn Sie das richtige Futter für Ihren Hund aussuchen.

Hund ist wie sein Vorfahr der Wolf ein Beutetierfresser (Carnivore oder Faunivore). Wölfe spezialisieren sich auf bestimmte leicht erjagbare Beutetiere. In Mäusejahren sind die bevorzugten Beutetiere Wühlmäuse und Lemminge (Protein- und Fettreich). Auch Elche und stellenweise auch Wildschweine und Rehe können bevorzugte Beutetiere werden. Zu den sekundären Beutetieren gehören Vögel, vor allem Hühnervögel. Reptilien und Fische werden nur gelegentlich erbeutet. Die Beutetiere liefern viel hochwertiges Eiweiß und Fett in Form des Muskelfleisches aber auch fettlösliche Vitamine und Spurenelemente in Form von Organen (Leber, Niere), Mineralstoffe wie Kalzium mit den Knochen, Natrium mit dem Blut, wasserlösliche Vitamine sowie einen kleinen Anteil an Fasern mit dem Darminhalt. Die schwerverdaulichen Teile wie ganz harte Knochen, Sehnen, Haut, Haare und Mageninhalt bleiben übrig. Ein Wolf nimmt auch gelegentlich grüne Pflanzenteile und vor allem Beeren (Heidelbeeren, Preisselbeeren, Brombeeren) zu sich.

Fazit: Die richtige Hundeernährung sollte sich somit nach der Speisekarte eines Wolfes orientieren. Das heißt: der Hauptanteil sollte aus hochverdaulichem tierischen Eiweiss bestehen, wobei der Anteil an Organen ca. 1/5 davon ausmachen kann. Fleisch alleine reicht jedoch nicht aus sondern muss ergänzt werden durch einen entsprechenden Anteil an pflanzlicher Kost sowie durch Beigabe von Vitaminen und Mineralstoffen im richtigen Verhältnis zu einander und zu anderen Nährstoffen. Es ist somit falsch, den Hund als Allesfresser (Omnivore) zu betrachten und ihn nach menschlichen Bedürfnissen zu ernähren.

Nährstoffe

Alle lebensnotwendigen Stoffe, die der Körper benötigt aber nicht selbst bilden kann, werden als essentielle Nährstoffe bezeichnet.

Die Hauptnährstoffe sind Eiweiß (Proteine), Fette und Kohlenhydrate. Darüber hinaus braucht der Hund Mineralstoffe, die in Mengenelemente (Kalzium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Chlorid sowie Kalium) und Spurenelemente (Eisen, Kupfer, Zink, Mangan, Kobald, Jod und Selen) unterteilt werden, sowie Vitamine, die in fettlösliche (Vitamin A (Retinol), Vitamin D (Calciferole), Vitamin E (Tokopherole), Vitamin K) und wasserlösliche (Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin B6 (Pyridoxin-Gruppe), Vitamin B 12 (Kobalamin), Pantothensäure, Nikotinsäure, Biotin, Folsäure, Vitamin C) Vitamine unterteilt werden.

Bei Nährstoffen spielen die Worte „Bio-Verwertbarkeit“ und „Verdaulichkeit“ die größte Rolle denn nur der Teil, der tatsächlich auch vom Körper verwertet werden kann, kann als Nährstoff für den Körper fungieren. Grundsätzlich gilt, dass von einem hochverdaulichen Futter mit hochwertigen Zutaten ein größerer Anteil vom Körper verwertet und demzufolge nur eine geringe Menge über den Kot als unverdauliche Stoffe ausgeschieden wird.

Die wichtigsten Energielieferanten im Futter sind Kohlenhydrate und Fette. Wenn diese nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, verwendet der Körper Eiweiß als Energielieferant. Das ist jedoch unbedingt zu vermeiden, denn der Körper braucht Eiweiß in erster Linie als Baustoff für Körpergewebe sowie für zahlreiche Stoffwechselvorgänge und zur Aufrechterhaltung des Immunsystems. Der Hund frisst in erster Linie, um seinen Energiebedarf zu decken.

Es wird noch oft fälschlicherweise behauptet dass viel Eiweiß die Nieren kaputt macht.

Viel Eiweiß ist dagegen sogar lebenswichtig für den Hund! Ein natürliches Beutertier besteht im Trockengewicht zu 46% aus Protein!!! Der Hund braucht Eiweiß für Wachstum, Muskulaturbildung, Haut und Fell, Stoffwechsel (Blut-, Enzym-, Sekreten- und Hormonenbildung). Auch mit Hautschuppen und in verbrauchten Darmzellen (Abgang mit dem Kot), die ständig abgestoßen werden, geht immer Protein verloren. Wie man sieht - Eiweißmangel ist deshalb für einen Hund viel schädlicher.

Worauf es ganz alleine ankommt, ist die Eiweißqualität. Art, Anzahl und Reihenfolge der Aminosäuren (Proteinbestandteile) bestimmen die Eiweißqualität oder die biologische Wertigkeit eines Proteins.

Eiweiß (Protein) besteht aus Eiweißbauteilen, die Aminosäuren genannt werden. Die verschiedenen Eiweißquellen unterscheiden sich einerseits durch die Art und Anzahl der enthaltenen Aminosäuren aber auch in der Beschaffenheit und Struktur der Aminosäurenkette. Z.B. in Haut oder Haaren (können als tierische Nebenerzeugnisse in Futtermitteln deklariert werden) ist das Eiweiß blattartig gefaltet. Diese Anordnung kann durch die Verdauungsenzyme gar nicht oder nur schwer aufgespaltet werden, deshalb werden diese Eiweißquellen als „schwerverdaulich“ bezeichnet. Bindegewebsreiche oder sehnige Fleischteilen sowie bestimmte Organe (z.B. Lunge, Milz) enthalten sehr feste Eiweißstränge, die eine kreuzförmige Verflechtung vorweisen – auch diese Form des Eiweißes ist schwerverdaulich. Auch diese Teile fallen unter der Bezeichnung „Fleisch- und tierischen Nebenerzeugnisse“ auf Futterpackungen. Der Nebeneffekt der Fütterung von hauptsächlich schwerverdaulichen Eiweißträgern ist die Erweichung bzw. Verflüssigung des Kots („Durchfall“). Außerdem entstehen dabei im Körper auch vermehrt schädliche Abbauprodukte, die Nieren und Leber belasten können, wie Ammoniak oder Schwefelwasserstoff: beide sind starke Zellgifte.

Hochverdauliche und deshalb empfehlenswerte Eiweißquellen sind z.B. Muskelfleisch (Herz wird dazu gezählt), Leber, Ei, Milchprodukte.

Fertignahrung oder Selbstgekochtes?

Der Hund benötigt Energie („Brennstoff“) sowie über 25 lebensnotwendige Nährstoffe („Baumaterial“), die in einer richtigen Menge und in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander in der Futterration enthalten sein sollen. Allein diese Tatsache zeigt wie wichtig es für den Hundehalter ist, sich über die richtige Ernährung des Hundes ausführlichst zu informieren vor allem wenn er die Futterrationen selbst zusammenstellen möchte. Es zeigt außerdem wie gefährlich es ist (wie in den leider oft falsch praktizierten BARF-Techniken üblich ist), einfach verschiedene Nahrungsquellen aus dem Bauch heraus zu kombinieren, ohne zu wissen wie man es macht und wie viel der Hund davon braucht, oder was noch schlimmer, Nährstoffe getrennt zu füttern (Sie erinnern sich: die Nährstoffe müssen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen damit sie vom Körper verwertet werden können). BARF richtig gemacht bedeutet: Sie füttern Ihrem Hund ganze Beutetiere und bieten ihm eine Auswahl an Kräutern an, an denen er nach eigener Wahl knabbern kann. Sie fügen aber nichts dazu, da die Nährstoffe in den Beutetieren in richtiger Menge und richtigem Verhältnis enthalten sind. Wenn Sie das nicht – verständlicherweise- tun möchten und Ihren Hund trotzdem mit „Hausmannskost“ ernähren möchten, dann sollten Sie es unbedingt lernen, wie Sie die Rationsberechnungen richtig machen. Dafür gibt es Bücher von Tierernährungswissenschaftlern wie Meyer/Zentek (siehe Quellenangaben). Das Internet quellt momentan über von „Hundefutterrezepten“ von BARF-Anhängern. Es sind sicher auch einige gute Rezepte dabei aber im Allgemeinen gilt es: diese Rezepte sind mit Vorsicht zu genießen da den meisten keine richtig durchgeführten Nährstoffberechnungen zugrunde liegen und damit können Sie Ihrem Hund auf die Dauer sehr schaden. Gefährlich sind auch die sog. Calcium-Kalkulatoren im Internet, denn diese orientieren sich nur nach der Fleischmenge im Futter und sie berücksichtigen NICHT die z.B. im Getreide enthaltenen sehr hohen Phosphor-Mengen und was auch zu bemängeln ist: sie berücksichtigen NICHT die Verwertbarkeit (Verdaulichkeit) der verwendeten Calcium-Quelle. Deshalb: wenn Sie für Ihren Hund selbst kochen wollen, lernen Sie es bitte anhand der Fachliteratur richtig zu machen.

Eine gute Alternative ist, die Hundeernährung auf Basis von EINER hochwertigen Fertigfuttersorte aufzubauen und hin und wieder mit etwas Selbstgemachtem zu ergänzen. Hier finden Sie auch einige Rezeptvorschläge.

Wie erkennen Sie ob eine Futtersorte hochwertig ist?

Das Wichtigste ist: jede verwendete Zutat ist einzeln aufgelistet. Futtersorten mit Gruppenbezeichnungen wie „Fleisch- und tierische Nebenerzeugnisse“ oder „pflanzliche Eiweißextrakte“ sind zu vermeiden da Sie nie wissen können ob das Futter nicht hauptsächlich minderwertige, für den Körper schwerverwertbare Zutaten enthält. Futtermittelhersteller, die nichts zu verbergen haben, deklarieren deutlich! Die empfohlene Fütterungsmenge gibt auch Hinweise: wenn ein 4 kg wiegendes Tier 400 Gramm vom Futter zu sich nehmen muss (d.h. 10% seines Körpergewichtes!) kann die Verdaulichkeit und dadurch die Qualität des Futters nicht sehr hoch sein.

Richtige Fütterungstechnik

Die Futternäpfe sollten ausreichend groß und schwer sein. Für einen großen Hund ist ideal ein Napf, der mit dem Hund „wächst“ (S. )

Wassernapf sollte getrennt von den Futternäpfen stehen damit der Hund nicht ständig zwischen Fressen und Trinken wechselt (Hygienegründe). Trinkwasser (am besten stilles Mineralwasser) muß immer zur Verfügung stehen.

Geregelte Fütterungszeiten und Konsequenz, d.h. die Fütterung EINES bewährten Fertigfutters, sind essentiell, um den Verdauungstrakt (und dadurch das Immunsystem) des Hundes gesund zu erhalten und keinen heiklen Fresser zu erziehen. Die „Vermenschlichung“ des Hundes: die landläufige Meinung, der Hund benötige Abwechslung in seinem „Speiseplan“ ist nicht richtig. Hunde sind von Natur aus Beutefresser (Carnivore). Wenn wir uns die Zusammensetzung und die Inhaltsstoffe der ursprünglichen Beutetiere von Wölfen ansehen: etwas von Natur aus Eintönigeres können Sie sich kaum vorstellen! Es ist also völlig normal für einen Hund, täglich das gleiche Menü zu bekommen. Jetzt höre ich schon die Einwände: „Man möchte doch auch nicht jeden Tag das Gleiche essen!“ Wir sollten hier nicht zu sehr vermenschlichen, denn dabei gehen wir von einem biologisch ganz anderen Ernährungstyp aus, nämlich dem sogenannten „Allesfresser“. Menschen brauchen die Abwechslung, da sie von Ernährungstyp her so konzipiert sind, gemischte Kost zu sich zu nehmen. Beutetierfresser aber nicht. Diese haben einen sehr kurzen und damit leider störungsanfälligen Magen-Darm-Trakt. Häufige und dazu noch schnelle Wechsel in der Nahrungszusammensetzung sind gar nicht so gut und schaden eher.

Das Verdauungssystem eines Beutetierfressers wie des Hundes ist darauf aufgebaut worden, Nahrung von IMMER GLEICHER Qualität zu bekommen. Beutetiere haben alle 100% gleiche Zusammensetzung... Wählen Sie deshalb eine gute, qualitative Futtersorte und mischen Sie zuerst nur ein 1/3 von dem neuen Futter mit 2/3 von dem alten Futter. Erhöhen Sie täglich den Anteil des neuen Futters in der Mischung langsam bis der Hund (nach ca. 14 Tagen) nur noch das neue Futter frisst. Aptus Tehobakt Verdauungshilfe unter das Futter gemischt hilft dabei und beugt Verdauungsstörungen vor.

Viel ratsamer als ständig Futtersorten zu wechseln ist es, zwischendurch etwas Frisches zu geben - Rezepte für gesunde, selbstgemachte Hundekost finden Sie in diesem Katalog. Zutaten für die selbstzubereitete Portionen finden Sie im Katalog S. .

Die „richtige“ Abwechslung für einen Hund ist, die Konsistenz der Nahrung ein wenig zu variieren. Z.B. könnte die Nahrung Ihres Hundes zu 60% aus EINER natürlich konservierten, getrocknetes Fleisch als Haupteiweißquelle enthaltenden Trockenfuttersorte bestehen; dazu 20% Dosenfutter von demselben oder gleich qualitativem Hersteller und 20% Selbstgemachtes.

Bitte vergessen Sie nicht: ZU VIEL Abwechslung bei einem Beutetierfresser führt zur Heikelkeit und oft auch zu Verdauungsproblemen (Verdauungsstress und dadurch Allergien; Reizmagen „Irritable Bowel Syndrom“).



Füttern Sie bitte NIE “quer Beet”.

Wenn Sie Futtersorten verschiedener Qualität (Premium und Supermarktfutter) füttern, dann ist der ständige Wechsel (jedes Mal eine kleine Futterumstellung!) für den Verdauungsapparat zu anstrengend und sie riskieren schwerwiegende, chronische Verdauungsstörungen.

Stellen Sie die Fütterung auch nie abrupt um, sondern langsam. Das gilt vor allem, wenn Ihr Hund hauptsächlich Supermarktfutter (Futter von niedriger Verdaulichkeit und Energiedichte) gefressen hat. Wenn ein Häftling zwei Jahre lang nur Wasser und Brot gegessen hat und dann plötzlich einen Schnitzel verspeist, bekommt er auch Durchfall, Bauchweh und Blähungen.

Fast jeder Hund entwickelt Abneigungen und Vorlieben. Den absoluten Abneigungen, wenn sie nicht zu vieles (!) umfassen, kann man ruhig tolerant gegenüberstehen; ausgesprochenen Vorlieben sollte man jedoch nicht zu häufig nachgeben.

Apropos - wenn Sie gedacht haben, dass Sie Ihrem Hund mit Supermarktfutter viel Abwechslung anbieten, wenn Sie heute eine Dose mit Lachs, morgen eine mit Rind füttern... weit gefehlt. Schauen Sie bitte auf der Dose nach: der Anteil des geschmackgebenden Komponenten (im Beispiel Lachs oder Rind) beträgt idR. 4%. Also sind diese Dosen bis zu 96% gleich... Sie kennen sicherlich die Situation, dass Ihr Hund die Dosen mit Huhn schon immer gerne fraß und auf einmal wollte er sie doch nicht mehr - das ist doch ein deutliches Zeichen, dass er seinen Geschmack geändert hat und kein Huhn mehr mag, oder? Nein, ist es nicht: da diese „4%-Dosen“ aus gemischten Schlachtabfällen (Fleisch- und tierische Nebenerzeugnisse) bestehen und nur 4% garantiert aus dem Tier „Huhn“ in diesem Fall stammen, kann es sein, dass früher viel Rind, jetzt aber durch eine neue Produktionscharge viel Schwein enthalten ist.

Jeglicher Futterwechsel sollte immer langsam erfolgen (zuerst 1/3 des neuen Futters unter das alte Futter mischen; den Anteil an neuem Futter täglich langsam erhöhen). Der Verdauungstrakt eines Hundes braucht ca. 2 Wochen, um sich an das neue Futter zu gewöhnen. Futterreste sind sofort, wenn der Hund die Futterschüssel verlassen hat aber spätestens nach einer halben Stunde, zu entfernen, die Futterschüssel sind nach jeder Mahlzeit zu reinigen. Wasser sollte selbstverständlich immer zur Verfügung stehen. Der Futterplatz sollte ruhig liegen und der Hund sollte während der Fütterung ganz in Ruhe gelassen werden – auf gar keinen Fall sollte man daneben stehen bleiben und den Hund loben, wenn er frisst, denn der Hund könnte Sie als Futterkonkurrenten missverstehen und zu hastig fressen. Ein heikler Fresser wiederum ekelt sich umso mehr vor seinem Futter, wenn Sie ihm mit dem Futternapf hinterher rennen. Werden mehrere Hunde gehalten, sollte jeder seinen eigenen Napf haben.

Wenn der Hund mal seine Nahrung verweigert aber ansonsten gesunden Eindruck macht, besteht kein Grund zur Aufregung und schon gar nicht sollten Sie ihm etwas anderes anbieten. Der Appetit ist nicht immer gleich – in der Natur würde der Hund sowieso Fastentage einlegen um den Organismus zu entgiften – das ist vollkommen normal. Wenn Sie dann versuchen, den Hund mit Leckerbissen oder anderem Futter zum Fressen zu animieren, nehmen Sie ihm seinen für den Organismus wichtigen Fastentag weg und erziehen einen heiklen Fresser, da der Hund lernt: „wenn ich mein Fressen verweigere, dann bekomme ich etwas Leckeres!“

Die Schmackhaftigkeit des Futters kann dadurch erhöht werden, dass Sie das Futter auf Körpertemperatur erwärmen. Trockenfutter können Sie z.B. im Verhältnis 1:1 mit 40 Grad warmen Wasser anrühren. Kaltes Futter sollte nie gefüttert werden (Gefahr der Magenschleimhautentzündung).

Belohnungen sollten auch so gewählt werden, dass sie möglichst hochwertig sind und einen Beitrag zur gesunden Ernährung leisten (z.B. die Hundekekse von Canidae oder Innova S. ) Der Anteil an solchem Beifutter oder Leckereien sollte nicht mehr als 10% der gesamten Tagesfutterration betragen. Wichtig ist es dann auch, die Futtermenge um diesen Betrag zu kürzen.

LITERATURNACHWEIS:

Meyer, H.; Zentek, J.: Ernährung des Hundes. Berlin 2001 (4. Auflage)
Pitcairn and Pitcairn: Dr. Pitcairn´s Complete Guide to Natural Health for Dogs & Cats. Emmaus, Pennsylvania 1995
Lewis, L.D.; Morris, M.L. and Hand, M.S.: Small Animal Clinical Nutrition. Topeka, Kansas 1987
National Research Council: Nutrient Requirements of Dogs. Nat. Acad. Press, Washington 1985



Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an: service@cats-country.de
Martinas Meute
 

Zurück zu Ernährung

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste