..mir sitzt immer noch der Schrecken in allen Gliedern.
Wir waren im Venner Moor, wo auch Tümpel, kleine Teiche usw. sind, die auch noch zugefroren sind. Ich habe die ganze Zeit aufgepasst, dass kein Hund auf das Eis geht, bis auf einen ganz kurzen Moment, als wir überlegten, ob wir rechts oder links sollten. Als wir uns umdrehten, war Bonita auf einem der Tümpel ca. 3m vom Ufer entfernt, ich rief sie, und sie brach ein...sie hat verzweifelt versucht rauszukommen, ist immer wieder abgerutscht, ich war völlig in Panik, da sie immer wieder unter die Eisfläche geriet, hab immer nur gerufen:"Halt durch, warte, nein, nicht unters Eis". Zuerst versuchten wir, ihr die Leine zuzuwerfen, aber sie hat natürlich nicht kapiert, dass sie sich dran festhalten soll. Also hab ich Jacke, Schuhe, Socken und Hose ausgezogen, Nils hielt mich fest und ich bin ins Eiswasser, mit ausgestrecktem Arm konnte ich sie zum Glück am Geschirr packen - sie hat schon geschrieen vor Panik (ich auch fast) - und rausziehen. Nils hat mir dann ans Ufer geholfen, schnell wieder in die Hose, Schuhe und Jacke und im Eilschritt zum Auto (ca. 20 Minuten Weg), Bonita hat richtig geklappert mit den Zähnen, wir sind also schnell gelaufen, sie auch und war auch fast wieder trocken am Auto. Mir war komischer Weise überhaupt nicht kalt, im Gegenteil, meine Schenkel und Füsse brannten wie Feuer.
Zu Hause haben wir uns zusammen unter die heiße Dusche gestellt, sie hat es sich gern gefallen lassen.
Erst dann haben meine Knie begonnen so richtig zu schlottern - ich war fertig, musste an den armen Max denken.
Ein absoluter Horror, vor allem diese Hilflosigkeit - für mich stand fest, ich geh da rein, egal wie kalt und tief das Wasser ist (war ja zum Glück nur bis zum Bauch).
Jetzt schläft die kleine Prinzessin auf der Couch unter der Wolldecke - ich hoffe, sie hat sich nicht erkältet.
Das war wirklich schrecklich - zum Glück noch einmal gut ausgegangen. Wenn ich an ihr kleines verzweifeltes Gesicht denke, krieg ich jetzt noch die Krise...
