111 Gründe Hunde zu lieben
Eine Liebeserklärung an des Menschen treuesten Freund
Autor: Hauke Brost
Ich finde des Buch klasse und richtig lustig!
In den Vorteilen sind ganz viele kleine Geschichten verpackt, die wohl jedes Herrchen kennt und in Erinnerung an die gleichen Erlebnisse schmunzeln muss!
Vor allem die Vorteile für die Kategorie "Nachbarn", "Graue Zellen", "Flirts und mehr" und "Berufliches" sind für mich persönlich klasse!
Das Buch ist frisch im Februar 2009 erschienen.
Hier mal ein paar Textstellen:
"Tief atmet er durch und träumt. Die Läufe zucken im Schlaf. Wen mag er gerade jagen? Hase? Jogger? Ratte? Postbote? Träumen ist ja erlaubt. Nichts ist unmöglich. Nur ein Leben ohne Hund: Das ist fast unmöglich - für jeden, der mal einen hatte."
"Er ist so gut wie man selbst werden sollte. So wie Mama es gewollt hätte. Er vertraut ohne Hintertür und Rücktrittsklausel."
oder die Geschichte, wie er zu einem seiner Hunde kam:
"Links und rechts, vorn und hinten nur agressive Kläffer, in Blickweite nur Gitter und Beton. Ohrenbetäubender Lärm, Gestank, angekaute Eisen, überforderte Pfleger, kleine Boxen mit hartem Asphalt. Er saß nur so da in seiner Zelle und schenkte mir seinen "Hol-mich-hier-raus-Blick".
Ich ging weiter. Seine Augen folgten mir. Er wusste: Der kommt zurück. Man interpretiert ja gern etwas hinein in die Augen eines Hundes, aber wer sagt denn, dass man damit falsch liegt? Diser Hund spürte: Das ist meine Chance, und es kommt so bald keine neue. Da draußen vor dem Gitter, da steht ein Mensch, mit dem man leben könnte. Schau ihm hinterher, lass ihn nicht aus den Augen. Der - oder keiner.
Ich schlenderte zurück und ließ diese Box aufschließen. Ich hatte keine Ahnung, wie lange er da schon drin war. Es war übrigens ein großer Hund. Ein sehr großer sogar. So groß, dass er nicht mehr so leicht zu vermitteln war.
Er ging bei Fuß, er machte Platz, er zeigte sich wirklich von seiner besten Seite (später nicht mehr soooo... ) Er wusste: Es ging ums Ganze. "Na?" fragte er mit seinem unnachahmlichen Blick und stupste mich an: "Holst du mich raus"? "Ja" sagte ich "ich hol dich hier raus".
Dann erzählt er wie der Hund zuhause ankam und ein Handwerker kommen musste.
"Der Hund sprang auf, er knurrte und ging in Hab-Acht-Stellung. Es war sein Zuhause, er bewachte unser Reich. Hallo? Der Hund war fremd! Noch gar nicht eingelebt! Er wusste: Ich jetzt hier, ich jetzt aufpassen, mein Herrchen kenne ich seit einer Stunde, aber macht nix. Herrchen ist Herrchen, klingeln blöd, Fremder kommt, besser knurren, gleich aufpassen. Kein Problem, Herrchen sagt, Waschmaschine ist kaputt und Fremder ist OK? Gut, dann ich wieder hinlegen. Aber immer gucken obs auch stimmt. Waschmaschine gern reparieren, aber dann fort mit ihm. Tür zu, Fremder weg! Am besten gleich wieder hinlegen vor die Wohnungstür."
Und zum Schluss noch für Euch:
"Wenn der Hund auf eine Oma zurennt, die binnen der nächsten zehn Sekunden am Infarkt dahinscheiden wird, und Sie rufen ihr fröhlich zu: "Der tut nix! Der will nur spielen!", was natürlich stimmt, aber die Oma hört wohl schwer, oder sie mag es nicht glauben, oder sie hat eine Allergie gegen Hundehaare, jedenfalls entspannt ihr fröhlicher Zuruf die Lage keineswegs..."
Wenn ihr Euch auch so gut verstanden fühlt wie ich, kann ich das Buch auch ausleihen, aber die Anschaffung lohnt sich auf jeden Fall.