Thema Wurmkur

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Thema Wurmkur

Beitragvon Britta » Mo Mär 18, 2013 9:45 am

Gesunderhaltungsreihe

4. Thema für Hunde: Das Märchen vom ungiftigen Gift – die Wurmkur.

Um es gleich vorweg zu nehmen, Würmer und andere Parasiten gehören selbstverständlich nicht in den Darm.

Jedoch:

”Wurmkuren sind Gifte. Punkt. Die werden natürlich nicht nur von Würmern aufgenommen, sondern auch vom Hund. In Hauptsache sind es neurotoxische Stoffe, die bei Würmern zu Lähmungen führen, damit sie über den Kot ausgeschieden werden können. Die Hersteller behaupten (wie eigentlich immer), das wäre für den Hund völlig schadlos. Das erstaunt, sind doch die meisten dieser Stoffe durchaus geeignet, Nervenschäden auch beim Hund zu verursachen – besonders bei regelmäßiger Gabe. Außerdem können sie das Immunsystem schädigen.”

Und das ist nicht nur unsere Meinung. Es gibt Tierärzte die wissen um die Wirkungsweise/Problematik und gehen damit auch entsprechend um. Leider noch zu wenige, finden wir.

Und von so einem Zeug, wird den Hundehaltern allen ernstes empfohlen regelmäßig (vierteljährlich oder öfter) Gebrauch zu machen. Ob der Hund nun Würmer hat oder nicht (!!!). Macht nichts, rein damit. Kaum zu glauben, oder? Es gibt Tierärzte die für Welpen alle 10 Tage (!!!) eine Wurmkur verordnen. Da bleibt uns nur ein trauriges Kopfschütteln übrig.

Warum sogenannte prophylaktische Wurmkuren außerdem unsinnig sind?

Ganz einfach, hatte der Hund keine Würmer, war es total unnötig, “holt” er sich eine Woche später welche, war es ebenfalls unnötig.

Ein bekannter Tierarzt spricht in dem Zusammenhang sogar von (Zitat)” partieller Verblödung der Hundehalter durch die Pharmaindustrie” (Zitat Ende). Das ist mal sehr deutliches Deutsch, oder?

Fazit:

1. Gift ist und bleibt Gift.
2. Keine Wurmkur ohne positive Kotuntersuchung.
3. In 95% aller (Be-)fälle genügt eine biologische und schadlose Entwurmung völlig aus.
4. Lasst euch keine Angst oder ein schlechtes Gewissen machen, euren Hunden und deren Gesundheit zu liebe.

Bitte streichelt eure Hunde. Bis zum nächsten Mal.

(Wir danken den DDC Labor für Hund & Mensch, mal wieder, für das interessante Thema)
Liebe Grüße
Britta, Benjie, Joy und Neo im Herzen,Tracey und Jiminy

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Re: Thema Wurmkur

Beitragvon Britta » Mo Mär 18, 2013 9:49 am

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Re: Thema Wurmkur

Beitragvon NEMO » Di Mär 19, 2013 0:16 am

Jeden Tag Karotte geben - in pürierter Form unters Futter gemischt oder im ganzen, je nachdem wie der Hund es mag - eignen sich auch zur Prophylaxe. Oder wie auch schon geschrieben, Knoblauch ab und an mal drunter gegeben. Beides verdrängt die Würmer, da sie den Geruch nicht mögen.
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Re: Thema Wurmkur

Beitragvon Tracey » So Mär 24, 2013 11:43 am

Bin ganz deine Meinung Britta.
Leider müssen wir unsere Hunde "Zwangs-entwurmen" bevor wir nach England einreisen dürfen :( auch wenn vorher eine Kotkontrolle durchgeführt worden ist. :motz:
Zum Glück brauchen wir jetzt aber keine Behandlung mit Expot, Frontline oder andere spot on Preparate durchführen.
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.
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Re: Thema Wurmkur

Beitragvon Pedi » Fr Jul 07, 2017 7:42 am

Nach einem ausführlichen Gespräch mit Britta :blume: , ist mir da echt ein Licht aufgegangen. Ich muss ehrlich gestehen ich gehörte bislang auch immer zu diesen typischen Hundehaltern, die alle 3 Monate eine Tablette in die Hunde gedrückt hat. Das war ja so normal. Ich kannte es noch nie anders und habe mir darum nie einen Kipf gemacht ob es überhaupt einen Sinn ergibt. Und leider ergibt es rein gar keinen Sinn. Also haben ich mir gleich ein 100er Pack Stuhlprobenröhrchen bestellt, brav meinen Hunden hinterher gestöbert und mir ein Schäufelchen der Hinterlassenschaften ergattert. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie meine Hunde mich angeschaut haben dabei :lol: :lol: :lol: . Gestern habe ich die Röhrchen dann in meine Tierklinik gebracht. Die sind damit erstaunlicher Weise total cool umgegangen. Für die ist es absolut selbstverständlich. Am Abend konnte ich dann den Befund telefonisch erfragen. Und wie ich mir schon gedacht habe alles tippitoppi. Keine Würmer zu finden. Gekostet hat mich diese Untersuchung nun 16 € also ähnlich wie die Wurmkur auch nur, dass meine Hunde keine Gifte schlucken mussten.
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Re: Thema Wurmkur

Beitragvon Barbara » Mi Jul 12, 2017 22:08 pm

Ich entwurme vor dem England-Urlaub - weil es Pflicht ist. Ansonsten täte ich es bei einem Hund wie Inda nicht. Aber ein Junghund, welcher alles in sich reinstopft und überall seine Nase reinsteckt, den würde ich 1x pro Jahr entwurmen.
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Re: Thema Wurmkur

Beitragvon Lina » Mi Apr 13, 2022 22:29 pm

Huhu, ich brauch mal euren Rat.

Pericolo hat vor 2 Wochen angefangen mit dem Po über den Boden zu rutschen. Nach 3 Tagen haben wir dann bei der TA die Analdrüsen ausdrücken lassen und ich hab seit Ewigkeiten ihm mal wieder eine Wurmkur verabreicht.

Er rutschelt aber nach wie vor auf dem Boden rum (obwohl der After sauber ist). :gruebel:

Auch schleckt er sich sehr oft an den Innenseiten der Hinterbeine, da wo wenig Fell ist, sogar mehrmals pro Stunde. Das ist schon ganz gerötet von der vielen Schleckerei.

Ein Ekzem am Schwanzansatz hatten wir vor 5 Wochen schon. Jetzt ist das endlich am Verheilen und das Fell wächst auch wieder drüber, aber jetzt schleckt er sich eben ein paar cm weiter. :roll:

Was könnte das noch sein?
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Re: Thema Wurmkur

Beitragvon Britta » Do Apr 14, 2022 6:57 am

Ich würde auf jeden Fall drei Kotproben (mittags, abénds und vom nächsten morgen) sammeln und untersuchen lassen.
Sollte er entwurmt werden müssen sprich bitte vorher mit Andrea.

Gibt es da keinen Befund würd ich auf Allergie (Gräser?) tippen.
Jetzt im Frühjahr sprießt und gedeiht ja alles. Das Kerlchen ist ja auch ein wenig tiefergelegt. :wink:
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Re: Thema Wurmkur

Beitragvon Pedi » Do Apr 14, 2022 7:01 am

Mir würden da jetzt als erstes Parasiten einfallen. Würde da mal mit dem Tierarzt drüber reden. Sind die Grasmilben nicht auch schon wieder aktiv?
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Re: Thema Wurmkur

Beitragvon Britta » Do Apr 14, 2022 7:05 am

Hab ich gerade gefunden

Wie Zecken gehören Grasmilben zur Gattung der Spinnentiere. Je nach Witterung kommen Grasmilben in Deutschland von April bis Ende Oktober vor. Bei wärmeren Temperaturen können Grasmilben bei Hunden auch im Winter auftreten. Erkennen können Sie die ausgewachsene Grasmilbe an ihren acht Beinen.

Wie erkenne ich ob mein Hund Grasmilben hat?
Mit dem bloßen Auge sind die nur rund 0,3 mm großen Larven allerdings kaum zu erkennen. Am besten kämmst Du Deinen Liebling daher auf einem weißen Tuch. Sind danach orangerote Flecken auf dem Tuch zu sehen, hat es Deinen Hund erwischt.
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