Franziskus, der die Tiere kannte,
zu seinen Brüdern sie ernannte,
verstehend ihre echten Werte,
als Gottes Schöpfung er sie ehrte.
Ganz anders als der Eremit
seh`n wir im Tier nur den Profit
und morden Stück für Stück es hin,
nur ausgerichtet auf Gewinn.
Wir sperren es im Käfig ein,
bewegungslos Kuh, Huhn und Schwein,
ganz hilflos, produktiv und still,
und fragen nicht wie Gott es will.
Wir hüllen uns in Pelze ein,
stets unversehrt und lupenrein,
wo zahllos Tiere leben liessen.
Was zählt denn schon ihr Blutvergiessen?
Auch schlucken schnell wir viele Pillen,
um uns`ren Schmerz sofort zu stillen,
nicht fragend nach der Tiere Qual,
dafür gefoltert reich an Zahl,
geopfert für das Resultat,
dass Schmerz sich nur verlagert hat.
Dem Opfertier ins Aug ` geschaut,
das wehrlos dir, oh Mensch vertraut,
zu seh`n es aus Franziskus` Sicht,
in leuchtend gottgegeb`nem Licht,
laß Dein Gewissen heftig rütteln
und endlich, Menschlein wach dich schütteln !
( Sigrid Mayr-Gruber)