gestern beim TA

schöne und traurige Gedichte, die vielleicht ein wenig trösten

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gestern beim TA

Beitragvon Corina » So Jan 18, 2009 12:06 pm

gestern hatte ich mit Laila einen Impftermin. Vor der Praxistür lag eine Schäferhündin mit Maulkorb und weigerte sich offensichtlich die Praxis zu betreten. Als ich später im Behandlungsraum saß, kam eine Angestellte herein und richtete mir aus , das ich mich leider etwas gedulden müsste. Ein Notfall wäre eingetroffen, eine Schäferhündin müsste eingeschläfert werden. Es war die Hündin die ich zuvor gesehen hatte.
Mir liefen die Tränen herunter, die Stimmen die man im Nebenraum hörte machten die Wartezeit nicht besser.
Ich hoffe das ich eines Tages Kraft dazu habe diesen letzten Schritt zu gehen, zur Zeit könnte ich so etwas nicht. :cry:
liebe Grüße
Corina mit Laila und Harvey



Hunde haben alle guten Eigenschaften des Menschen, ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen.
(Friedrich II. der Große)
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Beitragvon Anja K. » So Jan 18, 2009 14:54 pm

Wir mussten das jetzt innerhalb nicht mal eines Jahres zweimal tun.

Zuerst Lotte....sie war schwer krank.Sie konnte aus eigener Kraft nicht mal mehr sitzen. Sie legte ihren Kopf vertrauensvoll in meine Hände schaute mir in die Augen, als sie die Vollnarkose bekam.Sie hielt den Augenkontakt solange sie konnte, atmete noch einmal aus, der Kopf wurde schwer in meinen Händen, sie schloss die Augen, und war tot. An der Vollnarkose gestorben. Einfach eingeschlafen

Dann Max, erst vor wenigen Tagen, alt, krank. Er hatte seinen Kopf bei meinem Mann in den Händen, als die Vollnarkose wirkte schlief er, den Kopf von meinem Mann gestützt, ein. Er bekam die andere Spitze ins Herz, atmete noch drei Mal kurz, dann war er tot.

Das war beide Male sehr schlimm, aber friedlich, schmerzfrei und für unsere Hunde war es eine Erlösung. Das wir diese letzten Minuten mit unseren Hunden verbringen konnten war für uns, und Max und Lotte wichtig.

Ich hatte davor immer Angst, genau wie Du, diese Entscheidung treffen zu müssen. Es tut unendlich weh, aber wir haben es aus Liebe getan, um Leid zu ersparen.

Mach Dir da jetzt nicht zuviele Gedanken, denn an so etwas zu denken, wenn es dem kleinen Liebling noch gut geht, ist unerträglich.

Wenn es mal soweit ist, wirst Du die Kraft dafür haben, so wie auch wir sie hatten. Für unsere gelieben Schätze.
Anja K.
 

Beitragvon Adriana » So Jan 18, 2009 15:26 pm

:cry:
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Beitragvon Jeff MX » So Jan 18, 2009 15:31 pm

Du kannst mir glauben, allein deine Beschreibung lässt mir dir Tränen herablaufen. Und vielleicht solltest du dich auch wirklich erst ernsthaft mit dir auseinander setzen, wenn es bei euch nötig ist. Für mich ist es eine Pflicht, mit meinem Hund, innerlich so stark, wie eben möglich, diesen letzten Gang zu gehen. Jeder meiner Schätze, und ich denke das Hunde das allgemein tun, hat mir in seinem Leben so viel gegeben, dass das der letzte Preis ist, den man zahlen muss. Das ist der Zahltag, für so viele Jahre unbeschwerte Freude und Spass. Für unwiederbringliche Gefühle, für Weisheit, für neue Erkenntnisse, für Freundschaften, für alles, was diese Seele uns so selbstlos gegeben hat. Jedes Mal zerreist es mich wieder und jedes mal mehr. Ich kann und werde nicht ohne Hunde sein. Und dieses letzte bin ich ihnen einfach schuldig.
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Beitragvon Pimbolina » So Jan 18, 2009 18:47 pm

Jeff MX du habst so recht . ich habe hier ja selber zwei alte Hunde
und ich darf an so was garnicht denken und ich glaube wenn es so weit ist
kann ich übermich wachsen und ruhe bewaren um den Abschied
nicht noch schlimmer zumachen .
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Beitragvon Karin » So Jan 18, 2009 21:53 pm

:cry: :cry: :cry:
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Beitragvon Barbara » Mo Jan 19, 2009 0:18 am

mir graut vor dieser Entscheidung - ich habe damals meinen ersten Hund, Hucky, einschläfern lassen. Ich weiß immer noch nicht, ob das die richtige Entscheidung war. Ich hatte aber keine Zeit, ihn rund um die Uhr zu pflegen. Meine Eltern, bei denen er damals lebte, konnten auch nicht mehr richtig für ihn sorgen. Ich stehe dem "Einschläfern" sehr zwiegespalten gegenüber. :oops:
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Beitragvon Pimbolina » Mo Jan 19, 2009 0:24 am

bei Freunden von uns fand ich schrecklich , die Hündin war voller Krebs
konnte nicht mähr stehen war völlig abgemagert und ich finde sie haben viel zulamge gewartet bis sie sie erlöst haben , ich habe mir geschwören
meinen Hund niemals so leiden zu lassen :cry:
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Beitragvon Batzi`s Biene » Mo Jan 19, 2009 9:25 am

Wir haben schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt mit unserem Tierarzt
gesprochen, was sein wird, wenn "es" irgendwann auf uns zukommt.

Unser TA hat uns bereits vor Jahren angeboten, dass er auch zu uns nach
Hause kommen würde. Teo ist dann zuhause auf meinem Arm eingeschlafen.
Batzi`s Biene
 

Beitragvon Corina » Mo Jan 19, 2009 21:40 pm

Oh Biene, das finde ich von deinem TA sehr lieb. Leider machen das hier die wenigsten und wenn dann nur in ganz, ganz besonderen Fällen. Dem Hund wäre der ganze Stress erspart und ich müsste mich meiner Tränen nicht schämen :oops: .
Ich glaube die Schäferhündin wusste was gleich mit ihr passieren wird und wisst ihr was mich im nachhinein noch so aufwühlt- der Hund hat sie dort zurückgelassen :flenn: (habe beim TA nachgefragt) zur Abholung als Sondermüll für die Tierbeseitigungsanlage! Ich weis, nicht jeder hat ein eigenes Grundstück oder könnte eine Einäscherung bezahlen, aber ich könnte meinen geliebten Weggefährten nicht zurücklassen.
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Beitragvon Adriana » Di Jan 20, 2009 21:57 pm

Corina hat geschrieben: der Hund hat sie dort zurückgelassen :flenn: (habe beim TA nachgefragt) zur Abholung als Sondermüll für die Tierbeseitigungsanlage! Ich weis, nicht jeder hat ein eigenes Grundstück oder könnte eine Einäscherung bezahlen, aber ich könnte meinen geliebten Weggefährten nicht zurücklassen.


Da wird mir ganz übel. Würd ich nie über's Herz bringen, ein Tier "entsorgen" zu lassen.
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Beitragvon Barbara » Mi Jan 21, 2009 0:22 am

Ich finde, ob man den toten Körper irgendwo abgibt oder begräbt oder kremiert ist einfach Ansichts - oder vielleicht Glaubensache. Nur die Art, wie das Sterben passiert ist wichtig. Niemals mehr werde ich einen Hund zum Einschläfern in die Tierarztpraxis bringen. Lieber zahle ich mehr für einen Hausbesuch. Und ich hoffe so sehr, dass mir diese Entscheidung irgendwie abgenommen wird. So wie bei einer Freundin: Ihr Hund ging einfach in den Garten, legte sich unter einen Strauch und starb - :(
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Beitragvon Nosleepgirl » Mi Jan 21, 2009 1:05 am

Bitte nicht alle so hart verurteilen, wenn jemand das Tier bei Arzt lässt. Ich habe es damals bei unserer Katze getan. Damals lag ich in Scheidung, hatte zwei kleine Kinder und mein Ex war weg.
Ich habe Julchen auf ihren letzten Weg begleitet und sie schlief in meinen Armen ein, aber ich konnte sie nicht mit nach Hause nehmen. Damals hatte ich nicht die Kraft dazu und niemanden der mir half oder der Verständnis dafür hatte. Auch wußte ich noch nicht ob ich überhaupt in dem Haus weiter wohnen konnte. Aber es tut verdammt weh... :cry:
Heute würde ich es nicht mehr machen, wir haben auch schon unseren TA gefragt ob er nach Hause kommt. Wenn es soweit ist sollen sie zu Hause einschlafen und auch ihre Ruhestätte im Garten finden.
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Beitragvon Pimbolina » Mi Jan 21, 2009 1:16 am

meine Mama konnte damls auch ihren Cocker nicht mit nehmen
sie hat es nicht übers Herz gebracht sie mit zunehmen .
Ich habe ihr keinen vorwurf gemacht , mir tat es sehr weh
der Gedanke das Susi im Sondermüll gelandet ist :(
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Beitragvon Urblo » Mi Jan 21, 2009 7:56 am

es gab mal Zeiten, da hat man seinen Hund gar nicht mitgekriegt, jedenfalls hier in der Stadt - was sollte man also machen
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