Rückkehr zur Regenbogenbrücke

schöne und traurige Gedichte, die vielleicht ein wenig trösten

Moderator: Moderatoren

Rückkehr zur Regenbogenbrücke

Beitragvon Petra » Fr Okt 26, 2007 9:15 am

Ein kleiner Hund kam an der Regenbogenbrücke an und ein Rudel von Hunden kam sofort zu ihm hingelaufen, um ihn zu begrüßen.
Er war darauf gefasst, dass er nun angegriffen würde, aber das war die
erste Meute, die nur mit dem Schwanz wedelten.

Anstatt ihn zu beißen, küssten sie ihn einfach. Es war wunderschön da
und jeder war ganz lieb zu ihm. Keiner von ihnen wurde in einer
*Welpen-Fabrik* geboren, so wie er damals, und dann als Kampfhund benutzt, um dann in der Gosse zu sterben, weil er eine hässliche Promenadenmischung war. Sie erklärten, dass sie auf ihre Herrchen warten würden, die sie so geliebt hatten.

Was ist Liebe??, fragte der kleine Hund und Gott ließ ihn auf die Erde zurückkehren, um das herauszufinden.

Warm und dunkel, er wartete zusammengekauert mit den anderen darauf,
geboren zu werden. Ängstlich wartete er bis zuletzt, als er dann an den
Hinterfüssen herausgezogen wurde. Unbehaarte Hände hielten ihn vorsichtig und trockneten ihn ab. Sie zeigten ihm, wo es einen warmen Schluck mit warmer Milch gab. Er hatte nicht die Kraft dazu, sich lange an der Zitze festzuhalten. Seine Brüder und Schwestern waren weitaus kräftiger als er selbst und stießen ihn zur Seite. Die Menschenhand drückte die anderen Welpen ein wenig zur Seite und hielten seinen Körper, so konnte er trinken. Aaaahhh .. so ist es besser! dachte er und trank, bis er erschöpft war und zusammengekuschelt bei seiner Mutter eingeschlafen ist. Ich erinnere mich genau daran sagte er erfreut. Zu dumm, dass ich erwachsen werden musste und hinaus in die Kälte
und Nässe musste um dort zu kämpfen und als Verliererhund sterben
musste.
Ich erinnere mich, was es heißt ein Hund zu sein. Dachte er traurig.

Diese Nacht kroch er auf seine Mutter und versuchte zu trinken, aber er
fiel immer wieder zur Seite weg. Wenn die anderen vollgetrunken waren, dann wurde ihnen der Bauch geleckt und er konnte nur noch die Restmilch trinken, die die anderen übrig gelassen hatten. Aber die Menschenhand war nicht da, die ihm geholfen hatte, dass er auch noch was abbekommen hatte, die Zitzen waren immer schon leer, als er an die Reihe war. Es war sogar schon schwer genug, dass er aufstehen konnte. Er war noch so klein und schmächtig. Er fiel auf den Rücken und konnte sich nicht mehr aufrichten. So begann er zu schreien.
Sofort kam ein Mensch herbeigeeilt und sofort war die Menschenhand
wieder da und dann gaben sie ihm einen Gumminippel in den Mund. Es hat nicht so gut geschmeckt, wie die der Mutter, aber es war warm und vertrieb die Schmerzen in seinem kleinen Magen. Er hatte Probleme mit dem Atmen, weil seine Lungen nicht voll entwickelt waren. Er hatte einfach zu lange gebraucht um den anderen in die Gebärmutter zu folgen als er die letzte Chance von der Regenbogenbrücke genommen hatte. Er konnte den Herzschlag des Menschen spüren, der ihn zugedeckt mit einem warmen, weichen Tuch auf den Bauch genommen hatte. Das hielt seinen knochigen Körper schön warm und die wiederkehrenden sanften Streicheleinheiten haben ihn sehr beruhigt.

Er dachte wieder an seinen neuen Freund, der so lieb an der
Regenbogenbrücke zu ihm war und Gott fragte, ob er wohl nochmals zurück dürfte.
Gott sagte :
Ja, aber nicht jetzt. Du wolltest erleben, was Liebe ist. ?So wurde er
für einige Stunden (es kam ihm vor wie Tage, aber er wusste ja nicht was
Zeit ist und es war ja auch dunkel), gaben ihm die Menschen seine
Milcheinheiten und gaben ihm die Wärme und Liebe seiner Mutter wieder. Er wurde größer und agiler und der Mensch nahm ihn immer öfters aus dem Nest, um bei ihm zu schlafen, so lange er liebkost und geküsst wurde und den Herzschlag hören konnte, der fest und lieb klang.

Dann kam Gott und fragte ihn:
Bist du bereit zu uns auf die Regenbogenbrücke zurück zu kommen?
Ja antwortete er, mit Wehmut, weil der Mensch ihn nicht gehen lassen wollte und zu weinen begann. Er ließ die Luft aus seinen Lungen und ging zurück über die Regenbogenbrücke. Dort schaute er auf den Menschen, der immer noch weinte und seinen Körper in Händen
hielt, den er sich für diesen Ausflug geborgt hatte.

Danke, Gott, sagte er.
Liebe ist wunderbar, und nun werde ich auch an
der Regenbogenbrücke auf den Menschen warten, um ihm zu sagen, dass ich ihn auch geliebt habe.


Autor unbekannt
Petra
 

Beitragvon Martina » Fr Okt 26, 2007 9:23 am

:cry: :cry: :cry:
Die Peitsche hat er mitgebracht und hält sie sorglich sehr in Acht!

mit freundlichen Grüßen

Martina
Benutzeravatar
Martina
 
Beiträge: 29169
Registriert: Mi Jul 19, 2006 13:05 pm
Wohnort: Duisburg

Beitragvon Martin » Fr Okt 26, 2007 9:30 am

:oops: :oops: :oops:
>Marty<

Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken, als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede.
Benutzeravatar
Martin
ignis quis vir
 
Beiträge: 41116
Registriert: Do Mai 11, 2006 9:07 am
Wohnort: Schmallenberg HSK

Beitragvon Nosleepgirl » Fr Okt 26, 2007 9:36 am

:cry: :cry: :cry: :cry:
Nosleepgirl
 

Beitragvon Karin » Fr Okt 26, 2007 9:39 am

:cry: :cry: :cry:
Benutzeravatar
Karin
Schäfchen-Hüter
 
Beiträge: 29857
Registriert: Mo Mai 22, 2006 14:25 pm


Zurück zu Gedichte und Gedanken

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 8 Gäste