Abschied von der winzig kleinen ängstlichen Hündin, die fast bei uns in Pflege gekommen wäre, wenn sich gar kein anderer Platz gefunden hätte.
Sie wurde abgegeben wie ein altes Möbelstück - für diese handvoll Hund brach die ganze Welt zusammen. Ängstlich und völlig verschüchtert kauerte sie zwischen Körbchen und Wand - viele Stunden reglos. Sie fraß nicht, sie trank nicht.. sie wollte die ganze Welt nicht mehr sehen. Jeder Beller von nebenan brachte ihr nur noch mehr Angst..
Lange saß ich vorm Zwinger, redete, flüsterte, erzählte ihr alles mögliche.. ab und zu sah sie auf, traurige Augen, hängende Ohren..
Freitags sprach ich mit Micha, wenns bis Montags nicht besser sein sollte - dann würde ich sie mit heim nehmen, oben in mein Bürochen, da wäre Ruhe, Wärme, Licht, Geborgenheit und sie könnte sich erst mal in Ruhe vom Schock erholen. Mein Mann knurrte ein völlig gequetschtes "okay-aber nur wenn sich gar kein anderer Platz findet".. nachdem er gesehen hatte, von was ich seit 2 Tagen erzählte..
Am Samstagabend dann .. Schmerzen, Krümmen, Jammern..
Die Not-Operation mit den Blasensteinen hatte sie gut überstanden..
26 Steine - davon 4 große - wurden dem Hundchen entnommen.. Als sie sich etwas erholt hatte, ging sie direkt in eine ganz ruhige Pflegstelle..
Sie durfte noch 2 Tage lang die Liebe und Fürsorge der Pflegestelle genießen und mußte dann doch den Weg über die Regenbogenbrücke gehen.
Gute Reise ins Regenbogenland, kleine braune ängstliche Lady
Du bist nun Sorgen, Angst und Schmerzfrei und kannst im Regenbogenland mit unseren bereits voran gegangenen Hunden durch die Felder springen..