von Martinas Meute » Sa Feb 18, 2006 18:13 pm
Ich gebe wie viele andere den Hunden kein rohes und eigentlich auch kein gekochtes Schweinefleisch aus Angst davor, dass sie mit dem Aujeszky-Virus infiziert werden. Das ist für die meisten Säuger bis auf Schweine und Primaten, so auch Menschen, äußerst gefährlich. Inzwischen sollen deutsche Bestände frei davon sein und man kann wohl Schweinefleisch, wenn man weiß, wo es herkommt, unbedenklich verfüttern.
Ich habe noch einmal gegoogelt und stelle auch gleich einen Text dazu rein.
Aujeszkysche Krankheit
infos.aus-germanien.de
Morbus Aujeszky, Pseudowut, Pseudorabies, Mad itch Das Aujeszky-Virus gehört zur Familie der Herpesviren (Herpesviridae, Genus Varicellovirus. Sein eigentlicher Wirt ist das Schwein, daher SHV-1 (suid Herpesvirus Typ 1. Bei nahezu allen Säugetieren verläuft die Infektion tödlich, Primaten und Menschen sind jedoch nicht empfänglich für das Virus. Beim Schwein verläuft sie als zyklische Allgemeininfektion mit lympho-hämatogener und neuraler Virusausbreitung. Zentralnervensystem und die Schleimhäute des Respirationstraktes sind bervorzugte Manifestationsorgane. Wie bei allen Herpesinfektionen gibt es bei SHV-1 bei Schweinen eine latente (meist lebenslängliche) Infektion, welche insbesondere unter Stress reaktiviert wird. Bei Rindern, Hunden, Katzen und Schafen kommt es schnell zu einer Gehirn- und Rückenmarksentzündung mit zentralnervösen Erscheinungen und starkem Juckreiz und danach zum Tod des Tieres. Alle diese sogenannten "Endwirte" scheiden zu keinem Zeitpunkt Virus aus und müssen sich via Schwein angesteckt haben (evt. auch über verseuchte Gerätschaften, verschmutzte Stiefel etc). Beim Schwein tritt kein Juckreiz auf. Saugferkel zeigen neuronale Symptome mit Ataxien und Krämpfen, meist verenden auch sie innerhalb von wenigen Tagen. Schweine älter als 4 Wochen überleben die Krankheit, sie sind die eigentliche Hauptwirte des Virus. Jüngere Schweine zeigen noch neuronale Symptome, Mastschweine zeigen respiratorische Symptome. Die Krankheit führt in den Schweineproduktionsbetrieben zu grossen Verlusten, einerseits durch die Ferkelsterblichkeit, andrerseits durch die verminderten Tageszunahmen und der damit verbundenen verlängerten Mastperioden. Die Ansteckung erfolgt über direkten (von Schwein zu Schwein) oder indirekten Kontakt (Lastwagen nicht gereinigt, Futterlieferanten, Besucher etc.), in selten Fällen auch über die Luft. Die häufigste Ansteckungsquelle sind zugekaufte latent infizierte Zuchttiere (Ortswechsel = Stress = Reaktivierung) oder infizierte Mastferkel. Die Aujeszky'sche Krankheit ist anzeigepflichtig und wird in vielen Ländern von Staates wegen bekämpft. Sanierungsmassnahmen beinhalten die Überwachung der Schweinepopulation durch regelmässige Blutproben, Sanktionen wie Sperrung von Betrieben und Keulung. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit einer Impfung, diese wird in stark verseuchten Gebieten mit Erfolg angewandt, allerdings schützt sie nur vor den Symptomen (keine Verluste für den Bauern), nicht vor einer Infektion. Auch geimpfte Tiere können latente Herpesinfektionen aufweisen und diese gegebenenfalls in eine ungeimpfte Population einschleppen. Daher muss in offiziell anerkannt freien Ländern die Impfung verboten werden (wie zB. in der Schweiz). Eine grosse Gefahr stellt die Einschleppung der Krankheit durch Wildschweine in artgerechte Schweinehaltungen (mit Auslauf im Freien) dar. Im Jahr 2004 von AK freie Länder in Europa: Dänemark, Deutschland (zT.), Luxemburg, Österreich, Finnland, Schweden, Schweiz, Tschechische Republik, Grossbritannien, Zypern Aktuelle Daten betreffend der Durchseuchung in Europa und weltweit, auch bezüglich anderer Tierseuchen ist bei der OIE (office internationale d' epizooties) unter folgendem link verfügbar:www.oie.int/eng/info/en_bdd.htm